Die börsenotierte Raiffeisen Bank International (RBI) meldet für das erste Quartal 2013 einen deutlich niedrigeren Nettogewinn von 157 Mio. Euro. Das entspricht gegenüber der Vorjahresperiode einem Rückgang um 71 Prozent. Grund dafür sind Einmaleffekte im ersten Quartal 2012, die den Periodenüberschuss damals auf 541 Mio. Euro hochschnellen ließen.
Das heute, Dienstag, vermeldete Ergebnis liegt leicht über den Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 146 Mio. Euro gerechnet hatten. Der in den ersten drei Monaten erwirtschaftete Zinsüberschuss ging um 1,2 Prozent auf 865 (875) Mio. Euro zurück, die Neudotierungen der Kreditrisikovorsorgen wurden um 220 Mio. Euro erhöht, ein Anstieg um 44 Prozent. Die Kreditrisikovorsorgen entsprechen den Erwartungen, so die RBI in ihrer Ad-hoc-Mitteilung. Aufgrund der Polbank-Integration zogen die Verwaltungsaufwendungen um 4,6 Prozent auf 788 (753) Mio. Euro an.
Insbesondere durch Bewertungsverluste bei eigenen Verbindlichkeiten mit einem "Credit Spread Effekt" von minus 82 Mio. Euro ergab sich ein Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten von minus 121 (+35) Mio. Euro.
Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Ultimo 2012 auf 131,9 (136,1) Mrd. Euro. Der Anteil der faulen Kredite an den Krediten ("NPL-Ratio") erhöhte sich leicht auf 9,9 (9,8) Prozent). Die Core Tier 1-Ratio gesamt verringerte sich leicht auf 10,6 (10,7) Prozent.
Mittelfristig werde eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von rund 15 Prozent angestrebt, so die RBI im Ausblick. Im ersten Quartal sank sie auf 9,2 Prozent nach 25,1 Prozent im ersten Quartal 2012.
Weiterhin stelle - abhängig von der weiteren Entwicklung der Märkte - auch die Durchführung einer Kapitalerhöhung eine Option dar, so die RBI.