RBI-Chef Karl Sevelda räumt ein, dass das Umfeld für eine Kapitalerhöhung bei der Raiffeisen Bank International momentan schwierig ist. Es wäre "nicht der richtige Zeitpunkt", was den RBI-Aktienpreis, den Investorenappetit und sowie das makroökonomische Umfeld betrifft, sagte Sevelda der "Financial Times" (FT) vom Mittwoch.
Die Ausgabe neuer Aktien würde eine Option bleiben, um den erhöhten Kapitalbedarf zu decken. Bei Raiffeisen seien aber andere kapitalstärkende Maßnahmen zu bevorzugen. Alternativ könnte die Profitabilität durch Kosteneinsparungen oder den Verkauf von Vermögensteilen verbessert werden, wird Sevelda zitiert.
Aus der RBI hieß es dazu heute zur APA, dass die Bank die bestehenden regulatorischen Anforderungen deutlich übertreffe. Aufgrund der Anrechenbarkeit des staatlichen Partizipationskapitals (PS) bis Jahresende 2017 würden mehrere Maßnahmen zur Kapitalstärkung verfolgt: ein aktives Management der risikogewichteten Aktiva, der Verkauf bzw. die Verbriefung von Portfolios sowie die Verbesserung der Fähigkeit zur internen Kapitalbildung, etwa durch ein strikteres Kostenmanagement. "Darüber hinaus bleibt eine Kapitalerhöhung eine mögliche Option."
Die RBI hat vergangene Woche erste Eckpunkte ihres Sparprogramms genannt. Von 2014 bis 2016 will der börsenotierte Konzern 400 bis 450 Mio. Euro einsparen.