Bei der verstaatlichen Royal Bank of Scotland (RBS) hat sich der zuletzt positive Trend verfestigt. Zwischen April und Ende Juni erzielte die skandalerprobte Bank zum zweiten Mal in Folge einen Quartalsgewinn, wie die RBS mitteilte. Der Überschuss habe 142 Millionen Pfund (163,4 Mio. Euro) betragen, hieß es weiter.
Zum Jahresauftakt hatte das Institut den ersten Quartalsgewinn seit 2011 erzielt. In den ersten sechs Monaten verdiente die Bank damit 535 Mio. Pfund. 2012 hatte die Bank im ersten Halbjahr noch ein Minus von 2 Mrd. Pfund verbucht.
Der scheidende RBS-Chef Stephen Hester sagte: "Der Umbau zeigt erste Erfolge." Das Institut ernannte zudem wie erwartet den Neuseeländer Ross McEwan zum neuen Mann an der Spitze. Der bisherige Privatkundenchef löst Hesters Anfang Oktober ab. Hester hatte Mitte Juni seinen Abschied zum Jahresende angekündigt. Er hatte im November 2008 das Ruder übernommen, um das Geldhaus wieder auf Kurs zu bringen.
Die Royal Bank of Scotland war in der Finanzkrise 2008 knapp an der Pleite vorbeigeschrammt und musste mit 45 Mrd. Pfund staatlicher Hilfe gerettet werden. Seitdem gehört sie zu 81 Prozent dem Staat. Wann ein Verkauf des Anteils möglich ist, ist noch völlig offen. Ein Gewinn für den Steuerzahler ist derzeit nicht in Sicht.