Regierung erwägt Aufspaltung von Japan Airlines

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Zur Rettung der angeschlagenen JAL erwägt die von Tokio eingesetzte Taskforce eine Aufspaltung in profitable und Verlust bringende Teile.

Derzeit nicht in Frage komme dagegen ein Konkurs. Die JAL-Aktie sackte an der Börse in Tokio um weitere 7 % ein. Die Marktkapitalisierung der Airline hat in den vergangenen 2 Tagen 100 Mrd. Yen (747 Mio. Euro) verloren. Damit ist die JAL nur noch etwa halb so viel wert wie ihr kleinerer Rivale All Nippon Airways.

Eine Aufspaltung der Gesellschaft in ihre "guten" und "schlechten" Teile ist von den Kreditgebern ins Spiel gebracht worden. Der neue Regierungschef Yukio Hatoyama schloss nicht aus, dass auch Staatsgeld fließen könnte. Er werde so schnell wie möglich darüber entscheiden. Eigene Konzepte der Airline lehnte die Regierung unlängst ab.

Zuvor hatte Konzernchef Haruka Nishimatsu um Staatshilfe gebeten. JAL steht wegen des Nachfrageeinbruchs infolge der Krise vor dem zweiten Jahresverlust in Folge. Die Regierung hat JAL bereits Garantien für Kredite von rund 750 Mio. Euro gegeben. Das Unternehmen drückt eine Schuldenlast von rund 10,5 Mrd. Euro. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März braucht JAL noch rund 1,9 Mrd. Euro zum Überleben.

JAL wird derzeit auch von Konkurrenten umworben, die es auf das Streckennetz und die zahlungskräftige Kundschaft der Japaner abgesehen haben. Sowohl SkyTeam-Mitglied Delta Air Lines als auch eine Gruppe von Airlines des Bündnisses Oneworld unter der Führung von American Airlines buhlen um JAL. Die rivalisierenden Fluggesellschaften verhandeln derzeit mit JAL über Finanzspritzen und engere Geschäftsbeziehungen.

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