Die deutsche Bundesregierung warnt die italienische Bank-Austria-Muttergesellschaft UniCredit vor einer feindlichen Übernahme der Commerzbank.
Damit würde ein großes Risiko einhergehen, sagte Finanzstaatssekretär Florian Toncar am Mittwoch im Deutschen Bundestag zu Journalisten. "Das sollte nicht das Ziel sein." Das Vorgehen der Mailänder habe viel Verunsicherung bei Beschäftigten und in der Politik geschürt.
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Höchstes Angebot
Toncar ergänzte, er habe im Finanzausschuss des Bundestages die zeitlichen Abläufe geschildert, wie das zuletzt vom Bund veräußerte Paket an die UniCredit gegangen sei. Das höchste Angebot habe den Zuschlag bekommen, sagte der Staatssekretär im Finanzministerium.
Eigenständigkeit der Commerzbank
Die Bundesregierung habe mittlerweile aber deutlich gemacht, für die Eigenständigkeit der Commerzbank einzutreten. Deswegen würden bis auf Weiteres keine Aktien mehr verkauft. Der Bund hält noch zwölf Prozent an dem Frankfurter Geldhaus. Die UniCredit kontrolliert 21 Prozent und will mehr.