Die Euro-Länder haben nach Worten von EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn mehr Spielraum zum Schuldenabbau. "Dank dreier Faktoren haben wir den Spielraum, eine Budgetpolitik mit einer mehr mittelfristigen Perspektive zu machen", sagte Rehn am Donnerstag bei einer Konferenz in Brüssel.
Diese "Verlangsamung der Geschwindigkeit der Budgetkonsolidierung" werde ermöglicht durch die steigende Glaubwürdigkeit der Budgetpolitik der Euro-Länder seit 2011, zweitens durch entschlossenes Handeln der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Stabilisierung der Märkte und drittens durch eine Reform der wirtschaftlichen Steuerung der EU, die einen Rahmen für Strukturreformen bilde.
"Dies war nicht möglich von 2010 bis 2011, als einige Länder der Eurozone in Gefahr waren, insolvent zu werden oder in den Wirbel ungeheuerlich hoher Zinsen zu geraten", sagte Rehn.