Die in Wiener Neudorf ansässige Rewe International AG will heuer trotz schwierigem Umfeld 400 Mio. Euro im In- und Ausland investieren. 2010 könnte ein noch schwierigeres Jahr werden als 2009, sagte Vorstandsvorsitzender Frank Hensel zum "WirtschaftsBlatt". Mitbewerber Spar will der Rewe-Boss weiter auf Distanz halten. Aus kartellrechtlichen Gründen wird es keine Beteiligung an einer Übernahme von Zielpunkt geben.
Der Handel an sich werde auch weiterhin eine stabile Größe bleiben. Grundbedürfnisse müssten auch in der Krise erfüllt werden. Zudem habe es 2009 eine Reihe von Impulsen wie die Steuerreform oder relativ hohe KV-Abschlüsse gegeben, die das gestützt hätten. Die Krise habe ihren Tiefpunkt erreicht, Rewe wachse kontinuierlich. Der Handel müsse aber damit rechnen, dass sich der Anstieg der Arbeitslosenzahlen noch nicht im ganzen Ausmaß auf die Nachfrage ausgewirkt habe.
Die Rewe International AG mit Sitz in Wiener Neudorf in Niederösterreich,
die neben Österreich auch für Italien und sieben CEE-Länder verantwortlich
zeichnet, ist 2009 um 6 % auf einen Umsatz von 11,55 Mrd. Euro gewachsen.
Der Österreich-Umsatz (Billa, Merkur, Penny, Bipa und Adeg) legte um 8,4 %
auf 6,9 Mrd. Euro zu. Der Personalstand wurde um 2.105 auf 67.797
Mitarbeiter aufgestockt.
2009 hat Rewe 500 Mio. Euro investiert,
200 Mio. Euro davon in Österreich.