Der Rheinmetall-Konzern hat wegen des schwachen Geschäfts mit Autoteilen im ersten Halbjahr rote Zahlen geschrieben. Trotz Zuwächsen in der Rüstungssparte verbuchte der Konzern vor Zinsen und Steuern (Ebit) einen Verlust von 63 Mio. Euro. Dabei lasteten 68 Mio. Euro Restrukturierungskosten in der Automotive-Sparte auf der Bilanz. Die Erlöse gingen um 20 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro zurück.
Die Düsseldorfer bekräftigten, 2009 trotz erwarteter Restrukturierungskosten von bis zu 100 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern schwarze Zahlen zu schreiben. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern ein Ebit von 246 Mio. Euro erzielt.
Auch in den kommenden Monaten werde die Rüstungssparte die tragende Säule bleiben, sagte Konzernchef Klaus Eberhardt. Im Automotive-Bereich habe sich Rheinmetall dem negativen Branchentrend nicht entziehen können. Es gebe dort aber erste Anzeichen für eine Entspannung. Zudem griffen Umbaumaßnahmen und Kostensenkungen. Rheinmetall hatte bereits angekündigt, in diesem Jahr weitere 1000 seiner rund 20.000 Arbeitsplätze zu streichen.
Die Erlöse in der Autosparte brachen um 38 Prozent auf 717 Mio. Euro ein, während Rheinmetall mit Rüstungsgeschäften im ersten Halbjahr 789 Mio. Euro umsetzte - ein Plus von sieben Prozent. Dem in der Rüstungssparte auf 70 (Vorjahreszeitraum 54) Mio. Euro erhöhten Gewinn vor Zinsen und Steuern stand im Geschäft mit Kolben und anderen Teilen für die Autoindustrie ein Minus von 129 Mio. Euro gegenüber.