Der börsenotierte Feuerfestkonzern RHI will in den nächsten sechs bis zwölf Monaten ein weiteres Werk in den USA eröffnen. "Uns fehlen die Feuerfeststeine für das lokale Geschäft", sagte RHI-Chef Henning Jensen dem "WirtschaftsBlatt" (Montagausgabe). Ein Drittel des US-Umsatzes von 200 Mio. Euro entfalle auf Feuerfeststeine, "die sollten wir langfristig lokal produzieren können", so Jensen.
Auch in Brasilien sei für ein neues Werk "99 Prozent der Bürokratie erledigt", die Baugenehmigung gelte schon "zu 80 Prozent". Für die Expansionspläne sei nun keine Kapitalerhöhung mehr geplant, RHI wolle auf Fremdkapital zurückgreifen, denn es sei schwieriger geworden, an Eigenkapital zu kommen. Zugleich seien die Banken flexibler geworden. "Wir sehen kein Problem, das geplante Investitionsvolumen von 400 bis 600 Mio. Euro fremdzufinanzieren", so Jensen.