BZÖ für Ausweitung der Ladenöffnungszeiten, ÖAAB ist dagegen.
Der Wiener Einkaufszentrumsbetreiber Richard Lugner will an fünf bis sechs Sonntagen aufsperren. An zwei Adventsonntagen, am Muttertag und wenn große Veranstaltungen stattfinden, sagte Lugner zur APA. Schützenhilfe erhält Lugner vom BZÖ, gegen eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten ist der ÖVP-Arbeitnehmerbund ÖAAB.
"Wochendruhe wichtig"
Lugner und einige Geschäftsleute wollen mit einer Verfassungsklage erreichen, dass Geschäfte an Sonntagen vor Messeterminen und Kulturereignissen, aber auch zu Weihnachten oder am Muttertag offenhalten dürfen. Die Bundesregierung hat sich in einer elfseitigen Stellungnahme an den Verfassungsgerichtshof gegen eine Ausweitung ausgesprochen: "Die Wochenendruhe ist wichtig für Erholung, Familienzusammenhalt und die soziale Integration der Arbeitnehmer."
BZÖ-Generalsekretär Christian Ebner spricht sich für eine Ausweitung der Öffnungszeiten von Montag bis Samstag auf 6.00 bis 22.00 Uhr aus. Es soll auch die freiwillige Möglichkeit geben, an sechs Sonntagen oder Feiertagen im Jahr aufzusperren und "die Möglichkeit der generellen Sonntagsöffnung in Tourismusgebieten wie der Wiener Innenstadt".
Gegen die Vorschläge des BZÖ ist ÖAAB-Generalsekretär Lukas Mandl: "Das österreichische Modell der gemeinsamen arbeitsfreien Zeiten ist gut für die Lebensqualität und auch gut für die Wirtschaftskraft." Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die eine angemessene Zeit für Regeneration hätten, seien motiviert und leistungsstark.