Die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen haben einen neuen Rekordstand erreicht. Der Zuschlag, den der spanische Staat den Anlegern für seine Bonds im Vergleich zu den deutschen Anleihen zahlen muss, stieg zum Handelsschluss am Mittwoch auf 576 Basispunkte, 17 Basispunkte mehr als am Vortag. Der vorige Rekord war mit 575 Basispunkten am 18. Juni verzeichnet worden.
Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Anleihen kletterte auf 6,96 %. Die Gefahrenzone, die einen EU-Staat dazu zwingen kann, unter den Euro-Rettungsschirm zu flüchten, liegt bei sieben Prozent.
Der 65 Milliarden Euro schwere Sparplan, den die Regierung in Madrid vorige Woche beschlossen hatte, hat die Märkte offenbar nicht beruhigt. Nach Angaben von Experten zweifeln die Investoren daran, dass es die spanische Zentralregierung gelingen wird, die autonomen Regionen zu mehr Haushaltsdisziplin zu zwingen.