Der russische Ölriese Rosneft will einem Bericht zufolge in seiner Moskauer Konzernzentrale ein Viertel der Mitarbeiter entlassen. Die russische Wirtschaftszeitung "Kommersant" berichtete heute, Donnerstag, unter Berufung auf Konzernkreise, Rosneft könne 20 bis 25 Prozent der Stellen streichen, das seien rund 1.000 Beschäftigte.
Die Zahl der Mitarbeiter in der Zentrale sei in den vergangenen Jahren stark angestiegen, vor allem durch die Übernahme des ehemaligen Konkurrenten TNK-BP im vergangenen Jahr.
Eine Konzernsprecherin dementierte auf Anfrage von AFP Pläne für "massive Stellenstreichungen". Rosneft arbeite aber an einer Senkung seiner Ausgaben, wozu auch eine "Optimierung der Mitarbeiterzahl" gehöre.
Rosneft wird zu 70 Prozent vom russischen Staat kontrolliert. Auf den Konzern entfallen 40 Prozent der Ölproduktion des Landes. Angesichts des Ukraine-Konflikts hatten die USA im Juli für mehrere bedeutende russische Unternehmen den Zugang zum US-Kapitalmarkt stark eingeschränkt, unter anderem für Rosneft, das von Igor Setschin geführt wird, einem Vertrauten von Präsident Wladimir Putin.