Der britische Ölriese BP hat einen Rückschlag für sein milliardenschweres Joint Venture mit dem russischen Rosneft-Konzern erlitten. Ein Schiedsgericht in Stockholm urteilte, dass die einstweilige Verfügung gegen den Aktientausch und die Zusammenarbeit bei der Ölförderung im Nordpolarmeer weiter Bestand habe.
Die Aktionäre von TNK-BP - eines anderen russischen BP-Joint-Ventures - hatten den Plänen einen Riegel vorgeschoben. Sie sahen die Aktionärsvereinbarungen verletzt, in denen festgelegt sei, dass BP bei Projekten in Russland den Verwaltungsrat konsultieren müsse. TNK-BP erreichte eine einstweilige Verfügung. Man einigte sich aber darauf, den Streit außergerichtlich zu klären.
BP und der Staatskonzern Rosneft hatten im Jänner mit einem Milliardendeal Aufsehen erregt. Sie wollen bei Bohrungen in Russland zusammenzuarbeiten. Rosneft sollte dafür 5 Prozent der Anteile an BP halten, BP 9,5 Prozent der Rosneft-Aktien.