Kreml-Strategie

Rückzug aus Russland: Unternehmen zahlen hohen Preis

17.10.2024

Abwanderung westlicher Firmen: Der neue russische Markt und seine Profiteure.

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Vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine waren fast 4.000 internationale Unternehmen auf dem russischen Markt aktiv. Einem Bericht von "ntv" nach haben sich laut "Kyiv School of Economics" seit Februar 2022 lediglich 428 vollständig zurückgezogen. Jüngst hat der britische Konsumgüterkonzern Unilever seine Vermögenswerte an die russische Arnest Group verkauft. Diese Transaktion soll einen Wert von 520 Millionen Euro haben und zeigt, wie sehr russische Unternehmer von der Abwanderung westlicher Firmen profitieren.

Die Arnest Group, geleitet von Alexei Sagal, hat zuvor schon andere westliche Vermögenswerte übernommen, darunter die von Heineken und Oriflame. Der Kreml hat die Bedingungen für den Verkauf ausländischer Unternehmen nun weiter verschärft - eine Ausstiegssteuer von 35 Prozent und drastische Preisabschläge werden gefordert. Experten vermelden, dass nur noch wenige ausländische Investoren bereit sind, Russland zu verlassen, da die finanziellen Verluste schlicht und ergreifend zu hoch wären.

Laut Analysen haben westliche Firmen durch die Abwanderung über 107 Milliarden Dollar verloren. Die strengen Verkaufsbedingungen und die Aussicht auf hohe Verluste haben dazu geführt, dass der Rückzug von Investoren wie erwähnt ins Stocken geraten ist - und künftig komplett zum Erliegen kommen könnte. 

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