Russland und die Ukraine haben sich in ihrem Öl-Transitstreit geeinigt. Der angedrohte Lieferstopp über die Ukraine in zumindest drei EU-Länder ist damit abgesagt.
Ein Jahr nach der durch einen russisch-ukrainischen Streit verursachten Gaskrise in großen Teilen Europas hatte Russland am Montag mit einem Stopp der Erdöllieferungen gedroht. Wie der slowakische Premier Fico bekannt gab, habe Russland "entsprechend dem vereinbarten Frühwarnsystem" die EU darüber in Kenntnis gesetzt, dass es zum Jahresbeginn zu Engpässen bei den Öllieferungen über die Ukraine kommen könne. Die EU-Kommission berief daraufhin eine Sondersitzung der Experten für die Ölversorgung der EU-Staaten für die nächsten Tage ein.
Betroffen davon sollten 3 EU-Länder sein: Die Slowakei, Tschechien und Ungarn. Diese drei Staaten werden über die Ölpipeline Druschba über die Ukraine mit russischem Öl versorgt. Zumindest die Slowakei ist zu fast 100 % von diesen Öllieferungen abhängig. Tschechien und Ungarn versorgen sich zumindest teilweise auch über andere Leitungen.
Hintergrund des angedrohten Lieferstopps war ähnlich wie bei der Gaskrise vor einem Jahr ein Konflikt zwischen Russland und der Ukraine über die Transitbedingungen, insbesondere die Kosten für den Öltransit.