Zwei Jahre nach der Atomwende kommt der deutsche Energiekonzern RWE langsam wieder zurück in die Spur. Dank seiner vergleichsweise günstigen, aber klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke konnte der Versorger 2012 seinen Betriebsgewinn über den Markterwartungen steigern.
Für das laufende Jahr rechnet Vorstandschef Peter Terium aber mit keinen weiteren Sprüngen. Auch würden die geplanten Beteiligungsverkäufe wohl länger dauern als geplant, sagte Terium am Dienstag anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Essen. Er stellte zudem die Öl- und Gasfördertochter RWE Dea zum Verkauf. Analysten hatten den Unternehmenswert von DEA auf etwa 4,5 Mrd. Euro beziffert.
Im vergangenen Jahr erhöhte RWE - mit 38 Prozent an der Kärntner Kelag beteiligt - den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 10,1 Prozent auf 9,314 Mrd. Euro. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 8,693 Mrd. Euro gerechnet. 2013 werde der Wert wohl in der Größenordnung von 9 Mrd. Euro liegen. Das für die Dividende entscheidende nachhaltige Nettoergebnis soll sich erneut in der Größenordnung von 2,4 Mrd. Euro bewegen. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Energieriese mitgeteilt, dass die Aktionäre für 2012 eine unveränderte Dividende von zwei Euro je Aktie erhalten sollen.