Der hoch verschuldete deutsche Energiekonzern RWE, der in Österreich mit rund einem Drittel an der Kärntner Kelag beteiligt ist, hat die Fernwärmeaktivitäten seiner niederländischen Tochter Essent verkauft. Käufer von Essent Local Energy Solutions (ELES) seien der genossenschaftliche niederländische Pensionsfonds PGGM und der Energiedienstleister Dalkia, teilte RWE mit.
Zudem gingen auch drei Gas- und Dampfturbinenkraftwerke in Helmond, Eindhoven und Enschede von RWE an PGGM und Dalkia. Zum Kaufpreis machte RWE keine Angaben. Essent ist der größte Energieproduzent in den Niederlanden und beschäftigt 3.600 Mitarbeiter. 2012 erwirtschaftete die RWE-Tochter einen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro. Für RWE dürften die Einnahmen aus dem Verkauf der Essent-Fernwärmeaktivitäten eher ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Den nach E.ON zweitgrößten deutschen Versorger drücken Schulden von über 30 Milliarden Euro. RWE-Chef Peter Terium will diese auch mit dem Verkauf von Beteiligungen, darunter die milliardenschwere Öl- und Gasfördertochter RWE Dea, senken.