Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter ist zur Jahresmitte wie erwartet tief in die roten Zahlen gerutscht. Unterm Strich notierte der MDax-Konzern aus Niedersachsen nach den ersten sechs Monaten einen Verlust von 315,2 Mio. Euro, wie die Salzgitter AG am Mittwoch mitteilte. Nach dem ersten Quartal hatte der Nachsteuerverlust noch bei rund 17 Mio. Euro gelegen.
Doch alleine im zweiten Jahresviertel kamen noch einmal rund 300 Mio. Euro Verlust hinzu. Wie insgesamt in der Branche kämpft der Konzern mit der Strukturkrise in der europäischen Stahlbranche. Wegen der miesen Nachfrage vor allem in Südeuropa rauschen die Preise seit Monaten in den Keller, es tobt ein harter Konkurrenzkampf. Anfang August hatte die Salzgitter AG zum zweiten Mal binnen weniger Monate die Prognose gekappt. Der Konzern will mehr als 1.500 Stellen abbauen.