Der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung geht Vorwürfen nach, wonach in chinesischen Fabriken Kinder zur Arbeit für den Konzern gezwungen werden. In einem Bericht der Nichtregierungsorganisation China Labor Watch werden Missstände in sechs chinesischen Fabriken angeprangert, die direkt zu Samsung gehören. Über den Bericht hatte am Wochenende zuerst "Der Spiegel" berichtet.
Die in New York ansässige Organisation China Labor Watch beklagt unter anderem "gefährliche Arbeitsbedingungen", "ungültige Arbeitsverträge" und viel zu hohe Überstundenzahlen in den chinesischen Samsung-Fabriken. In drei der untersuchten Fabriken soll Kinderarbeit weit verbreitet sein. Die teils unter 16 Jahre alten Schüler würden dabei angeblich von den Lehrern zur Fabrikarbeit gezwungen, weil sie sonst keine Abschlusszeugnisse erhalten. Die Verträge würden dabei direkt zwischen Schule und Fabrikbetreibern ausgehandelt, die Schulen bekämen im Gegenzug eine Zahlung, heißt es in dem Report.