Die spanische Großbank Santander muss für strengere Auflagen der Regierung deutlich mehr Kapital zurücklegen. Die größte Bank der Eurozone stellt noch einmal 2,3 Mrd. Euro zurück, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Insgesamt beliefen sich die Rücklagen damit auf 6,1 Mrd. Euro. Um sich für Zwangsversteigerungen und Problemkredite auf dem Immobilienmarkt zu wappnen, hatte die Mitte-Rechts-Regierung die spanischen Geldinstitute aufgefordert, ihre Rückstellungen für problematische Vermögenswerte auf bis zu 80 % zu erhöhen.
Bei Santander wurden 1,8 Mrd. Euro bereits im vergangenen Jahr fällig, um einen Wertverlust von Immobilien zu 50 % abzudecken statt zuvor 31 %. Ein Puffer von 2 Mrd. Euro wurde bereits früher angelegt. Rund 900 Mio. Euro für die zusätzlichen Rückstellungen sollen über den Verkauf der Banco Santander Colombia reinkommen. Auch die Caixabank legte 2,4 Mrd. Euro zurück.
Spanische Banken halten teils unverkäufliche Immobilien im Wert von Milliarden in den Büchern.