Der Vorstandschef der russischen Sberbank, German (Herman) Gref, hat mögliche Schadensforderungen gegen die teilverstaatlichte Österreichische Volksbank (ÖVAG) in Aussicht gestellt, weil man über die Aktiva bei den im Vorjahr erworbenen Volksbank-Osttöchtern enttäuscht sei, berichtet die "Financial Times" am Montag.
"Wir haben gewisse Probleme mit der Qualität der Aktiva bei dem, was wir von der Volksbank gekauft haben und was ursprünglich deklariert worden war", zitiert die Zeitung Gref. Die Sberbank hatte im Februar 2012 die ÖVAG-Ostbankentochter, die Volksbank International (VBI) exklusive Rumänien, um 505 Mio. Euro gekauft, ursprünglich waren sogar 585 bis 645 Mio. Euro für die VBI vereinbart gewesen.
ÖVAG "überrascht" von möglichen Schadenersatzforderungen der Sberbank
Die teilverstaatlichte Österreichische Volksbank AG (ÖVAG) sei von den im Raum stehenden Schadenersatzforderungen der russischen Sberbank "überrascht", sagte ÖVAG-Sprecher Walter Gröbling am Montagnachmittag zur APA. Das Closing des Verkaufs der ÖVAG-Osttochter, Volksbank International (VBI), sei im Februar des Vorjahres erfolgt. Die Verkauf sei "professionell" abgewickelt worden. Bisher habe es "keine Kontaktaufnahme" seitens der Sberbank mit der ÖVAG gegeben, betonte Gröbling weiter.