Mit einem fast halbierten Absatz von Lastwagen und Bussen bewegt sich der schwedische Konzern nur knapp in der Gewinnzone.
Wie das mehrheitlich zu VW gehörende Unternehmen mitteilte, sank der Nettoertrag im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 85 % auf 278 Mio. Kronen (27,2 Mio. Euro). Allerdings schaffte Scania nach roten Zahlen von 150 Mio. Kronen in den vorangegangenen drei Monaten immerhin wieder ein Plus.
Konzernchef Leif Östling nannte die im Jahresvergleich um 44 % auf 9.000 gesunkene Zahl von verkauften Nutzfahrzeugen als wichtigste Ursache für die Entwicklung. Der Auftragsbestand lag mit 10.634 Fahrzeugen noch um 6 % unter dem schon schwachen Wert nach dem dritten Quartal 2008. Auf die gesamten neun Monate gerechnet halbierte sich der Auftragsbestand von 48.611 auf 24.918.
In Europa sei aber die Talsohle der schwachen Nachfrage inzwischen erreicht, meinte Östling. Die Lateinamerika sei die Nachfrage "relativ gut" und in Asien sei eine "gewisse Erholung auf dem Weg". Die 12.000 schwedischen Scania-Beschäftigten arbeiten seit Juni mit Einkommenseinbußen nur noch vier Tage in der Woche.
Scanias deutscher Konkurrent MAN, bei dem VW mit mehr als 30 % Großaktionär ist, legt seine Zwischenbilanz am Donnerstag (29.10.) in München vor. Sowohl Daimler als auch Volvo haben für das dritte Quartal rote Zahlen aus dem operativen Geschäft mit Nutzfahrzeugen gemeldet. In Europa sind die Neuzulassungen von Lastwagen seit fast eineinhalb Jahren rückläufig.