Capri-Sun, der Hersteller der beliebten Trinkpäckchen, plant eine Rückkehr zu den orangen Plastikstrohhalmen in der Schweiz.
Die Entscheidung ist eine Reaktion auf den anhaltenden Unmut der Verbraucher über die im Jahr 2021 eingeführten Papierstrohhalme. Diese wurden nach dem Verbot von Einwegplastikprodukten in der EU durch Papierröhrchen ersetzt, was auf viel Kritik stieß.
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Die neuen Papierstrohhalme hatten zahlreiche Nachteile: Sie knickten leicht, ließen sich nur schwer in die Trinköffnung einführen und wurden schnell unbrauchbar. Auch ein verbesserter Papierstrohhalm, den Capri-Sun im August 2022 eingeführt hatte, konnte die Verbraucher nicht überzeugen. Trotz der Bemühungen, das Produkt zu verbessern, blieben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurück.
EU-Verbot gilt nicht in der Schweiz
In einem Interview mit der Schweizer „SonntagsZeitung“ äußerte sich Capri-Sun-CEO Roland Weening unzufrieden mit den Papierstrohhalmen: „Das Papierröhrli ist zwar gut gemeint, doch in unserem Fall macht es überhaupt keinen Sinn.“ Er kündigte an, dass das Unternehmen in der Schweiz wieder zu Plastikstrohhalmen wechseln werde, da dort das EU-Verbot für Einwegplastik nicht gilt. In der Schweiz verkaufen andere Hersteller ihre Trinkpäckchen weiterhin mit Plastikstrohhalmen, was Capri-Sun in eine schwierige Wettbewerbssituation gebracht hat.
Die Situation in Österreich ist allerdings komplizierter. Aufgrund des EU-Verbots ist die Wiedereinführung von Plastikstrohhalmen dort rechtlich nicht ohne Weiteres möglich.