Die schwedische Bank SEB hat mit ihrem Gewinn im abgelaufenen zweiten Quartal alle Erwartungen übertroffen. Das Betriebsergebnis stieg um 29 Prozent auf 4,78 Mrd. Kronen (549,1 Mio. Euro), wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Firmenchefin Annika Falkengren führte die Zahlen auf eine verstärkte Geschäftstätigkeit der Kunden zurück. Die schwedische Exportwirtschaft werde allerdings vom schwachen Wachstum in Europa beeinträchtigt.
Experten waren im Schnitt davon ausgegangen, dass die auf Geschäftskunden spezialisierte Bank einen operativen Gewinn von 3,97 Mrd. Kronen schreibt. Die höchste Schätzung lag bei 4,27 Mrd. Kronen.
Skandinavische Banken werden wegen ihrer vergleichsweise großen Kapitalpolster gelobt. Sie sind unbeschadet durch die Krise gekommen, weil sie von den Schuldenproblemen in Südeuropa kaum betroffen sind und die Wirtschaft in ihren Heimatmärkten wächst. So erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für Schweden in diesem Jahr ein Plus von einem Prozent, während in Deutschland 0,3 Prozent erwartet werden.