Die Schweizerische Nationalbank hat ihren unbedingten Willen zur Verteidigung der Euro-Kursuntergrenze von 1,20 Franken bekräftigt. Die globalen Wachstumsperspektiven seien gedämpft und belasteten mit dem weiterhin starken Franken die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, sagte SNB-Interimschef Thomas Jordan.
"Wir tolerieren am relevanten Interbankenmarkt keinen Geschäftsabschluss unter dem Mindestkurs", erklärte er. "Wir sind vorbereitet, falls nötig unbeschränkt Devisen zu kaufen, um den Mindestkurs durchzusetzen." Darüber hinaus sei die Notenbank bereit, weitere Maßnahmen zu ergreifen, falls die Wirtschaftsaussichten und die Deflationsrisiken es erfordern.
Die SNB hat im Vorjahr die Kursuntergrenze zum Euro festgelegt, nachdem die Gemeinschaftswährung im Sog der Schuldenkrise zum Franken fast die Parität erreicht hatte. Damit will Notenbank die Schweizer Exportindustrie schützen, deren Produkte sich durch eine stärkere Landeswährung auf dem Weltmarkt verteuern.