Die Schweizer Wirtschaft drängt auf eine weitere Abschwächung des Frankens. Um allenfalls eine Rezession oder eine Deflation zu bekämpfen, zeigt sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) zu weiteren Interventionen am Devisenmarkt bereit.
Zwei Monate nach Festlegung des Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken sei der Wechselkurs weiterhin hoch. "Wir erwarten, dass er sich über die Zeit weiter abschwächen wird", sagte SNB-Präsident Philipp Hildebrand in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Sollte sich der Franken nicht abschwächen, könne dies zu deflationären Tendenzen führen und stark auf der Wirtschaft lasten.
"Falls es die Wirtschaftsaussichten und die deflationäre Entwicklung erfordern, stehen wir bereit, weitere Maßnahmen zu treffen." Auf die Frage nach einer Anhebung des Euro-Mindestkurses auf 1,30 Franken sagte Hildebrand: "Wir beobachten die Daten und werden bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen." Intensiv verfolge die SNB die Ankündigungen von Entlassungen bei Unternehmen.