Der japanische Elektronikkonzern Sharp hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem noch höheren Rekordverlust als befürchtet abgeschlossen und rechnet nun mit roten Zahlen von 380 Mrd. Yen. Erst im Februar hatte Sharp noch ein Minus von 290 Mrd. Yen prognostiziert.
Sharp kündigte den höheren Verlust gleichzeitig mit einer ähnlichen Hiobsbotschaft von Sony an: Der Playstation-Hersteller erwartet ein Minus von 520 Mrd. Yen. Den japanischen Elektronik-Konzernen machen vor allem die schwächelnde Nachfrage nach Fernsehgeräten, ein harter Preiskampf und der starke Yen zu schaffen. Sharp sucht angesichts der Probleme den Schulterschluss mit dem Auftragsfertiger Foxconn, der in seinen chinesischen Fabriken unter anderem Apples iPhones und iPads baut. Die taiwanesische Foxconn-Mutter Hon Hai und andere Unternehmen der Gruppe sollen rund zehn Prozent an Sharp übernehmen. Dafür zahlen sie gut 66 Mrd. Yen und wollen auch eine bisher nur auf halber Kapazität laufende große Sharp-Fabrik auslasten.