Der japanische Elektronikkonzern Sharp will Kreisen zufolge sein Eigenkapital über eine Emission stärken. Der einstige Pleite-Kandidat plane, bis zu 150 Mrd. Yen (1,13 Mrd. Euro) einzunehmen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag.
Zudem sei es möglich, dass rund 150 Mio. Euro über eine Aktienzuteilung an Geschäftspartner wie Lixil, Makita and Denso eingesammelt würden. Es wird erwartet, dass in der kommenden Woche auf einer Vorstandssitzung über die nächsten Schritte entschieden wird. Sharp wollte zunächst keine Stellung nehmen. An der Börse kamen die Pläne nicht gut an: Die Sharp-Aktie brach um knapp sechs Prozent ein.
Sharp stand um die Jahreswende kurz vor dem Kollaps, der Einstieg von Qualcomm und Samsung sowie Bankenkredite im Volumen von 4,6 Mrd. Dollar (3,47 Mrd. Euro) retteten den Traditionshersteller. Trotzdem muss der in Osaka ansässige Konzern noch Lücken in seinem Pensionsplan stopfen.
Sharp fertigt unter anderem Displays für Apple. Vor allem auf dem LCD-Markt kämpft der Konzern mit scharfer Konkurrenz. Zuletzt lief es allerdings wieder besser. Es wird damit gerechnet, dass der Konzern bald seinen vierten Quartalsgewinn in Folge bekannt gibt.