Der europäische Ölkonzern Shell startet nach einem enttäuschenden Schlussquartal mit großen Ambitionen ins neue Geschäftsjahr. Weitere Großprojekte und höhere Investitionen in die Erkundung sollen die Öl- und Gasproduktion bis 2018 um etwa ein Viertel steigern, teilte das nach Börsenwert größte Ölunternehmen Europas mit.
Seit 2002 ist die Produktion fast jedes Jahr gesunken. 2011 ging sie um drei Prozent zurück. Wie der gesamten Branche macht dem britisch-niederländischen Konzern eine geringere Gewinnspanne im Raffineriegeschäft zu schaffen. Ohne Sondereinnahmen stieg der Nettogewinn im Quartal um 18 Prozent auf knapp 4,9 Mrd. Dollar (3,72 Mrd. Euro) - weniger als am Markt erwartet. Für den Ausbau der Produktion muss der in 90 Ländern tätige Konzern tiefer in die Tasche greifen. Die Investitionen würden in diesem Jahr auf bis zu 33 Mrd. Dollar klettern nach 31,5 Mrd. Euro 2011. Angesichts geringerer Renditen löste dies bei manchen Analysten Zweifel aus.