Saudi-Arabien stattet seine Hauptstadt Riad für 22,5 Milliarden Dollar mit einem Metro-System aus. Drei ausländische Konsortien seien mit dem Bau beauftragt worden, teilte die Regierung am Sonntag mit. Es handelt sich nach saudischen Angaben um das weltweit größte Infrastrukturprojekt dieser Art. Insgesamt soll das Schienennetz in Riad 176 Kilometer lang werden und sechs Linien umfassen. Die Bauarbeiten sollen im ersten Quartal 2014 beginnen und 2019 abgeschlossen sein.
Mit 9,45 Milliarden Dollar erhält das Konsortium um den US-Bauriesen Bechtel, an dem auch Siemens und AECOM beteiligt sind, den größten Teilauftrag. Bechtel baut allein zwei Bahnlinien. Die Gruppe um die spanische FCC mit Alstom und Samsung C&T soll drei Linien für 7,82 Milliarden Dollar errichten. Auch die mittlerweile insolventen österreichische Alpine Bau hatte sich innerhalb des Konsortiums unter der Leitung des spanischen Mutterkonzerns FCC an der Ausschreibung beteiligt.
Die Firmen um die italienische Ansaldo STS, zu denen auch Bombardier und die indische Larsen & Toubro gehören, erhielten einen Auftrag im Volumen von 5,21 Milliarden Dollar.
Saudi-Arabien pumpt derzeit Milliardengelder in Infrastrukturprojekte. So soll der öffentliche Nahverkehr in der Pilgerstadt Mekka für 16,5 Milliarden Dollar ausgebaut werden. Zudem sind weitere Bahnstrecken geplant, darunter eine 2.750 Kilometer lange Verbindung von Riad in die Nähe der jordanischen Grenze.