Den Siemens-Chef Peter Löscher lässt die Finanzmarktkrise bisher kalt. "Das tatsächliche industrielle Umfeld ist unzweifelhaft besser als die Stimmung an den Finanzmärkten. Wir sollten gelassen bleiben", sagte er im Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ). Allerdings ließen die Nachholeffekte aus der Wirtschaftskrise nach.
An den Börsenplänen für seine Leuchtmitteltochter Osram hält Siemens fest. Osram solle auf eigenen Beinen stehen. "Das ist der klare Anspruch. Wir müssen dem Geschäft mehr Flexibilität gewähren", sagte Löscher. Mit einer Börsennotierung böten sich der Tochter Möglichkeiten für Partnerschaften, etwa mit Leuchtenherstellern. Er bekräftigte, dass Siemens künftig nicht mehr in das Geschäft investieren wolle. "Heute buhlt jede Investition von Osram mit Investitionen von anderen Geschäftszweigen. Künftig wird Osram selbst entscheiden." Siemens werde wie angekündigt "langfristiger Ankeraktionär" bleiben.