Zwei Baustellen dürften Siemens das zurückliegende Quartal so verdorben haben, dass Analysten mit einer Gewinnwarnung für das Gesamtjahr rechnen. Die Münchner kämpfen mit Problemen mit den Windparks in der Nordsee und der Sanierung der Telefonnetz-Tochter Nokia Siemens Networks (NSN).
Siemens hinkt bei der Anbindung der Windparks vor Helgoland und Borkum ans deutsche Stromnetz hinterher und hat deshalb schon im ersten Quartal gut 200 Mio. Euro abschreiben müssen. Jetzt komme noch ein weiterer dreistelliger Millionenbetrag dazu, und der zuständige Manager des Geschäftsbereichs werde abgelöst, hatte die "Financial Times Deutschland" berichtet.
Das andere Sorgenkind ist NSN. Das Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia schreibt weiter tiefrote Zahlen, krempelt sein Geschäft um und streicht weltweit 17.000 Stellen. Analysten rechnen damit, dass es bei Siemens im zweiten Quartal auch sonst nicht wirklich rund lief und der Konzern sein Gewinnziel für das laufende Jahr deutlich senken wird.
