Siemens kann auf einen Milliarden-Auftrag für Regionalzüge in Großbritannien hoffen. Das Verkehrsministerium in London erklärte, dass der Münchner Elektroriese zum bevorzugten Bieter ("preferred bidder") für die Modernisierung der sogenannten Thameslink-Strecke, die von Bedford über London nach Brighton führt, ausgewählt worden sei.
Die Briten wollen insgesamt rund 7 Mrd. Euro in die 1988 eröffnete Strecke, in 50 Bahnhöfe und in neue Regionalzüge investieren. Siemens setzte sich damit gegen den Konkurrenten Bombardier durch. Mit der Entscheidung sei ein Meilenstein auf dem Weg zur Auftragsvergabe erreicht, sagte der Chef der Siemens Division Mobility, Hans-Jörg Grundmann. "Aber wir sind noch nicht am Ziel. Die eigentlichen Verhandlungen beginnen jetzt." Über den Anteil, den Siemens für sich verbuchen könnte, wollte der Konzern keine Angaben machen. Branchenexperten gehen davon aus, dass sich der Wert des Auftrags auf bis zu 4 Mrd. Euro summieren könnte.