Siemens wird einem Zeitungsbericht zufolge seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr kippen. Grund seien weitere Rückstellungen für missratene Stromübertragungs-Projekte, die bereits das erste Quartal belasteten, berichtete die "Financial Times Deutschland" (FTD, Dienstagausgabe) unter Berufung auf das Umfeld des Unternehmens.
Zudem werde der Konzern personelle Konsequenzen ziehen. Der Chef der Stromübertragungssparte, Udo Niehage, müsse gehen. Siemens wollte den Bericht der Zeitung zufolge nicht kommentieren. Bereits im ersten Vierteljahr des laufenden Geschäftsjahres kosteten Siemens Verzögerungen beim Anschluss von Windparks vor der deutsche Küste im Ergebnis 203 Millionen Euro. Im zweiten Quartal müsste der Konzern nochmals Rückstellungen in der selben Größenordnung bilden, berichtete die FTD. Damit sollten drohende Verluste abgefedert werden. Der angepeilte Gewinn von sechs Milliarden Euro aus dem fortgeführten Geschäft für das Gesamtjahr seien damit nicht zu halten.