Siemens mit enttäuschenden Zahlen vor Konzernumbau

07.05.2014

Siemens hat damit vor dem geplanten Großumbau seine Investoren abermals mit teuren Fehlern in der Energietechnik enttäuscht. Der operative Gewinn kletterte zwar im abgelaufenen Quartal um ein Sechstel auf 1,57 Mrd. Euro. Der Wert blieb aber hinter den Erwartungen der Analysten zurück, da Siemens wegen des verzögerten Baus einer Starkstromleitung in Kanada 310 Mio. Euro Sonderlasten verbuchte.

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Der Konzern hat bereits mit dem Anschluss von Anlagen in der Nordsee Hunderte von Millionen Euro an Lehrgeld bezahlt. An Land hatte Siemens bisher keine Schwierigkeiten. In Kanada trat der Konzern allerdings als Generalunternehmer für den Bau einer Gleichstrom-Hochspannungsleitung auf und muss für Verzögerungen seiner Partner im Tiefbau geradestehen.

Der Gesamtumsatz der Münchner stagnierte gemäß Quartalsmitteilung vom Mittwoch bei 17,5 Mrd. Euro. Der Auftragsgang schrumpfte überraschend stark um 13 Prozent. Erzrivale GE freute sich zuletzt über kräftig wachsende Bestellungen. Siemens erwartet kaum Rückenwind von der Konjunktur.

Siemens-Chef Joe Kaeser sieht sich durch die Zahlen in seinen Umbauplänen bestätigt. "Das zweite Quartal hat gezeigt, dass wir in der Verbesserung der operativen Performance noch viel zu tun haben", erklärte er. Sein Haus werde dennoch im laufenden Jahr den Gewinn je Aktie um mindestens 15 Prozent steigen - vorausgesetzt der Umsatz bleibe auf Vorjahresniveau.

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