Hamburg

Signa-Pleite: Investor Kühne will Elbtower vollenden

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Auch der Bauinvestor Dieter Becken ist interessiert  

Der Hamburger Elbtower feiert bald seinen ersten Geburtstag als Torso - im Oktober 2023 wurden die Arbeiten an dem halbfertigen Wolkenkratzer wegen Zahlungsschwierigkeiten der österreichischen Signa-Gruppe eingestellt. Ursprünglich waren für das Großprojekt 950 Mio. Euro budgetiert. "Ich möchte, dass der Elbtower vollendet wird", sagte der deutsche Investor Klaus-Michael Kühne zum "Hamburger Abendblatt" (Montagsausgabe). An einem Konsortium wird unter Hochdruck geschmiedet.

Nur gemeinsam mit anderen Investoren im Rahmen eines Konsortiums würde Kühne, der im Zuge des Signa-Niedergangs bereits einen dreistelligen Millionenbetrag verloren hat, nochmals Geld in die Hand nehmen, um das Bauwerk fertigzustellen. "Drei, vier Parteien sind nötig, die sich am besten paritätisch an der Sanierung beteiligen."

Einige Hundert Millionen Euro

Genaue Angaben zur nun noch fehlenden Summe wollte der finanzkräftige Investor nicht machen. "Klar ist, der Kapitalbedarf liegt bei einigen hundert Millionen Euro."

Einen Mitstreiter könnte er bereits haben: Der Hamburger Bauinvestor Dieter Becken zeigt der Zeitung zufolge seit Langem Interesse am Weiterbau des Elbtowers in der HafenCity. Nun habe dieser im Norddeutschen Rundfunk (NDR) mit der Aussage überrascht, dass er bereits einen Ankermieter dafür habe. Den Investitionsbedarf bezifferte Becken zuletzt mit 500 bis 600 Mio. Euro. "Das könnte jetzt ein bisschen teurer werden. Aber es wurden ja schon mehr als 300 Mio. Euro investiert", meinte Kühne laut "Hamburger Abendblatt".

Becken verhandle mit verschiedenen Hamburger Kapitalgebern und sei zuversichtlich, im Falle eines Zuschlages nach drei Monaten mit dem Bau beginnen und den Wolkenkratzer binnen vier Jahren zu vollenden, so die Zeitung. Noch fehlten ihm aber 40 Prozent des Eigenkapitals.

Kühne zum aktuellen Verhandlungsstand betreffend Konsortium: "Es gibt die Commerz Real, die einen Anteil am Elbtower besitzt, es gibt die Signal Iduna, die stark engagiert ist, es gibt Dieter Becken und noch den einen oder anderen, der durchaus Interesse zeigt." Ein Konsortium gebe es noch nicht, aber es gebe Ideen, Interessen, Beziehungen und Gespräche.

Der Insolvenzverwalter will den Verkaufsprozess für den Wolkenkratzer bis Jahresende abgeschlossen haben - die Kaufverträge sollen im Herbst unterschrieben werden.

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