Fallende Exporte und sinkende Investitionen haben die deutsche Wirtschaft zum Jahresende so stark schrumpfen lassen wie seit dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise nicht mehr. Allein die Ausfuhren gingen verglichen mit dem Sommer um zwei Prozent zurück und damit so stark wie seit Anfang 2009 nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
Die Importe schrumpften ebenfalls, aber nicht so stark. Erstmals seit mehr als einem Jahr belastete damit der Außenhandel die exportverwöhnte Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im Herbst um 0,6 Prozent verglichen mit dem Vorquartal zurück.
Damit bestätigten die Statistiker ihre erste Schätzung. Auch die Investitionen sanken: Für Maschinen, Fahrzeuge und andere Ausrüstungen gaben die deutschen Unternehmen zwei Prozent weniger aus als im Vorquartal, in Bauten wurde ebenfalls etwas weniger investiert. Dank des wachsenden Konsums legte die inländische Verwendung insgesamt aber dennoch zu. Für den Start ins neue Jahr sagen Volkswirte wieder ein leichtes Wachstum der deutschen Wirtschaft voraus. Für das Gesamtjahr erwarten Bundesregierung und Bundesbank ein Plus von 0,4 Prozent. 2012 waren es 0,7 Prozent.