Der von einem Finanzskandal erschütterte japanische Elektronikriese Olympus erwägt laut der Tageszeitung "Nikkei" eine Kapitalerhöhung. Olympus prüfe die Ausgabe von Vorzugsaktien - Anteilsscheinen ohne Stimmrecht - in Höhe von 100 Mrd. Yen (985 Mio. Euro), hieß es.
An einem Einstieg bei Olympus könnten japanische Unternehmen wie Sony, Fujifilm oder Panasonic mit ähnlichen Geschäftsfeldern interessiert sein, aber auch ausländische Konzerne wie etwa Siemens.
Die Entscheidung über die Kapitalerhöhung hänge aber davon ab, ob Olympus an der Börse notiert bleibe - was noch nicht sicher ist. Die Konzernführung von Olympus hatte Anfang November zugegeben, seit den 90er Jahren in der Bilanz hohe Verluste aus Finanzgeschäften verheimlicht zu haben. Nach Angaben einer unabhängigen Untersuchungskommission war es mehr als eine Mrd. Euro.
Ins Rollen kam der Skandal durch die Entlassung des Briten Michael Woodford als Chef des Konzerns.