SkyEurope-Passagiere müssen weiter bangen

13.08.2009

Wer in den nächsten Tagen einen SkyEurope-Flug ab Wien gebucht hat, muss weiter bangen. Der Flughafen Wien hat zwar heute zugesagt, SkyEurope-Flüge jedenfalls bis Freitag (14. August) 24 Uhr abzufertigen, auch wenn die angeschlagene slowakische Billigairline die offenen Rechnungen nicht bis 15 Uhr begleichen sollte.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Danach würden die Dienstleistungen aber eingestellt, betonte der Flughafen. SkyEurope-Sprecher Ronald Schranz versicherte indes neuerlich, dass es keinen Grund zur Besorgnis gebe und dass man "mit aller Macht" dafür sorgen werde, die Bedingungen zu erfüllen.

Laut SkyEurope Homepage sind rund ein halbes Dutzend SkyEurope-Flüge zwischen Freitag 15 Uhr und 24 Uhr von Wien aus auf dem Plan, unter anderem nach Barcelona, Bukarest, Lissabon und Larnaca. Ihr Start ist von Flughafenseite damit gesichert, auch wenn die in der Slowakei unter Gläubigerschutz stehende Airline nicht bezahlt.

Danach würde der Flughafen bei Nichtzahlung alle Dienstleistungen für abfliegende Sky-Europe Maschinen einstellen, hieß es am Donnerstag. Mit der Klarstellung will der Flughafen verhindern, dass Fluggäste umsonst anreisen. Betroffen könnten am Samstag zirka ein Dutzend Flüge der Billigairline ab Wien sein, darunter nach Alicante, Athen, Barcelona, Split und Dubrovnik. Erster Abflugtermin wäre um 6:05.

Der Marktanteil von SkyEurope am Flughafen Wien lag im Vorjahr bei rund 6 Prozent, dürfte aber seit Ausbruch der Krise und der Kapazitätsrücknahme gesunken sein. Für einen Rückzug aus Wien gibt es laut Schranz "einen Plan B und C", man hoffe aber, dass er nicht notwendig sein werde.

Um welche Summen es geht ist weiterhin unklar. SkyEurope soll laut Medienberichten beim Flughafen bis zu 4 Mio. Euro Schulden angehäuft haben. Diese stammen aber aus der Zeit vor dem Gläubigerschutzverfahren, während es jetzt um die laufenden Gebühren geht.

In einer ähnlichen Situation ist laut "Standard" die Austro Control: Dort seien aus der Zeit vor dem Insolvenzverfahren rund 800.000 Euro offen. Werde beim nächsten Fälligkeitstermin in den nächsten Wochen nicht bezahlt, "dürfte SkyEurope spätestens dann vom Tower keine Startfreigabe mehr bekommen", schreibt die Zeitung.

Zur Vollversion des Artikels