Das russische Importverbot bedeutet hohe Einbußen für heimische Bauern.
Jetzt ist der Handelskrieg mit Russland voll entbrannt. Als Reaktion auf die von EU und USA verhängten Wirtschaftssanktionen hat Putin, wie berichtet, ein Einfuhrverbot für westliche Agrarprodukte und Lebensmittel verhängt. Das Embargo gilt für Fleisch, Fisch, Käse, Milchprodukte, Gemüse, Obst.
Auch heimische Bauern und Lebensmittelhersteller sind stark betroffen. 2013 exportierte Österreich landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel im Wert von 238 Mio. Euro nach Russland (ein Plus von 26 % gegenüber 2012). Insbesondere unser Schweinefleisch war bei den Russen sehr beliebt.
"Rückschlag"
Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) bezeichnet die Maßnahmen als „Rückschlag für die österreichischen Lebensmittel- und Agrarexporte“. Man werde „alles daran setzen, die Auswirkungen auf die österreichische Landwirtschaft so gering wie möglich zu halten“. Sollten die Einbußen „übermäßig“ werden, will Bauernbund-Chef Jakob Auer von der Regierung einen „Ausgleich“. Auch Landwirtschaftskammer-Präsident Helmut Schultes fordert von Kanzler Faymann Hilfe für die Bauern.
Als nächstes droht Flug- Verbot für EU-Airlines
Bei der AUA wären von einem russischen Überflugverbot die Tokio-Flüge betroffen.
Nach dem Importverbot für Lebensmittel erwägt Russland jetzt ein Überflugverbot für EU- und US-Airlines auf den Routen nach Asien. Eine endgültige Entscheidung gebe es noch nicht, gegen ukrainische Airlines sei aber bereits ein Überflugverbot verhängt worden, sagte der russische Ministerpräsident Medwedew am Donnerstag.
Müssten die Airlines andere Routen nehmen, würden die Kosten für Flüge nach Asien steigen. Russische Medien schätzen die Schäden allein für Lufthansa, British Airways und Air France auf insgesamt eine Milliarde Euro in drei Monaten. Bei der AUA wären von einem Überflugverbot nur die Tokio-Flüge betroffen.