So zockt Amazon seine Kunden ab

Die amerikanische "Federal Trade Commission" (FTC) reichte dieser Tage eine Klage gegen den Online-Riesen Amazon ein. Der Online Händler soll einen geheimen Algorithmus namens "Project Nessie" eingesetzt haben, um zu bestimmen, um wie viel die Preise erhöht werden sollten, damit die Konkurrenz nachziehen würde. 

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Die FTC bezeichnet Project Nessie als „eine unfaire Wettbewerbsmethode“, die „keine gültige und erkennbare Rechtfertigung“ habe und einen Verstoß gegen das FTC-Gesetz darstelle. Der inzwischen nicht mehr verwendete Algorithmus soll Amazon einen Umsatz von einer Milliarde Dollar gebracht haben.

Sammelklage

Zusammen mit 17 anderen US-Bundesstaaten reichte die FTC eine mit Spannung erwartete Kartellklage gegen Amazon ein und beschuldigte das Unternehmen, ein Monopol im Online-Handel illegal zu schützen. In der Klage wurde Amazon als „monopolistisches“ Unternehmen beschrieben, das eine „Reihe ineinandergreifender wettbewerbswidriger und unlauterer Strategien“ anwendet, um „seine Monopolmacht im Online-Handel illegal aufrechtzuerhalten“.  

Zu diesen Strategien gehörten angeblich Anti-Discounting-Maßnahmen, die Verkäufer bestrafen, die auf anderen Plattformen als Amazon niedrigere Preise anbieten, Anreizstrukturen, die Verkäufer dazu zwingen, auch die Werbe- und Logistikdienste von Amazon zu nutzen, und das Ersetzen relevanter Suchergebnisse durch bezahlte Werbung, um für Amazon-eigene Produkte und Produkte zu werben. 

Die Klage stellt eine der größten seit Jahrzehnten dar und wurde bereits seit Jahren erwartet, nachdem die FTC schon 2019 Ermittlungen gegen Amazon begonnen hatte.