Geniale Erfindung aus Österreich wurde mit James-Dyson-Award ausgezeichnet.
Das britische Unternehmen Dyson ist weltweit für seine innovativen Produkte und revolutionären Ideen bekannt. Auch deshalb ist der heiß begehrte James Dyson Award für Studierende ein echter Ritterschlag. Nun wurde die Auszeichnung auf nationaler Ebene für das heurige Jahr vergeben. In Österreich sicherten sich Chris Götze und Winfried Werthmann, Absolventen des Masterstudiengangs Industrial Design mit dem Forschungsschwerpunkt Eco-Innocative Design an der FH Joanneum in Graz, den James Dyson Award 2019. Sie treten damit in die Fußstapfen von Clara Fessler, an die die begehrte Auszeichnung im Vorjahr verliehen wurde.
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Geniale Solar-Innovation holt sich Dyson-Award
Götze und Werthmann wurden für ihr Projekt SolMate ausgezeichnet. Bei der Innovation handelt es sich um ein Photovoltaik- und Speichersystem, das von jedem Kunden selbst installiert werden kann – einfach per Plug & Play. Damit soll es SolMate für einen großen Teil der Bevölkerung erstmals möglich machen, sich privat an der "Energierevolution" zu beteiligen und dadurch den Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung zu beschleunigen. Das intelligente Solarspeichersystem kommt ohne den Problemstoff Kobalt aus und soll über seine Lebenszeit bis zu 7 Tonnen CO2 einsparen.
"Solarenergie für jedermann"
SolMate basiert auf der patentierten Messtechnologie "Net Detection" von EET. Diese Technologie ermöglicht, den aktuellen Energieverbrauch eines jeden Haushalts zu messen und ihn per Plug and Play – also quasi ohne Aufwand - mit selbst gewonnener Sonnenenergie zu versorgen. Das System besteht aus fünf leichten, flexiblen Solarpanelen, die ohne Hilfe einer Fachkraft am Balkongeländer montiert werden können, sowie einer intelligenten Speichereinheit, die direkt mit einer Steckdose verbunden wird. Der selbst erzeugte Strom fließt durch diese Steckdose direkt in das hauseigene Stromnetz und wird in der gesamten Wohnung zur Verfügung gestellt. Dank einer hochfrequenten Impedanz-Messung erkennt SolMate, wie viel Energie man gerade verbraucht und stellt dem Haushalt je nach Bedarf über die Steckdose Solarstrom zur Verfügung. Wird kein Strom verbraucht, wird der Ökostrom im kompakten Energiespeicher für später gespeichert.
Mini-Solarkraftwerk für den Balkon
Das kleine Solarkraftwerk für den Eigengebrauch will für mehr Unabhängigkeit bei der Energieversorgung sorgen und soll Haushalten laut seinen Erfindern Stromersparnisse von bis zu 25 Prozent bringen. Es ist als Outdoor-Balkonsystem konzipiert und eignet sich somit auch für Mieter und Wohnungseigentümer ohne eigene Dachflächen. Aktuell ist SolMate das einzige Solarsystem für den Balkon, das über einen Stromspeicher verfügt: Damit funktioniert es auch bei einem Stromausfall und sogar ohne Anbindung an das öffentliche Stromnetz. Das kleine Kraftwerk ist kompatibel mit Smart-Home-Systemen und kann mit einer mobilen App von überall gesteuert werden.
Verfügbarkeit und Preis
SolMate kann in zwei Versionen (B und G) bereits vorbestellt werden. Die Auslieferung startet Ende September. Die Variante für den Balkon (Solmate B) schlägt mit 2.799 Euro zu Buche. Bevor die Stromeinsparung beginnen kann, ist also zunächst einmal eine (hohe) Investition nötig. Diese dürfte sich jedoch ziemlich rasch amortisieren.
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Über den Award
Der James Dyson Award wird in 27 Ländern ausgeschrieben und steht Studierenden (oder frischen Hochschulabsolventen) der Ingenieurwissenschaften und der Fachbereiche Produktgestaltung und Industriedesign offen.
In jedem Land, in dem der Award stattfindet, wird ein nationaler Gewinner ausgewählt. In der nächsten Stufe prüft ein Gremium die Einreichungen aller Länder und nominiert 20 Projekte für die internationale Shortlist. Der internationale Gewinner wird von Firmengründer James Dyson persönlich ausgewählt.
Der internationale Gewinner erhält ein Preisgeld in Höhe von 33.500 Euro. Der Fachbereich des internationalen Gewinners erhält ein Preisgeld in Höhe von 5.500 Euro. Die Zweitplatzierten auf internationaler Ebene erhalten jeweils 5.500 Euro. Die Gewinner auf nationaler Ebene erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2.200 Euro.
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