Solarer Wüstenstrom für Europa

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Die Vision von umweltfreundlichem Solarstrom aus der Wüste ist einen Schritt näher gerückt. Zwölf Unternehmen haben am Montag (13. Juli) in München die Grundsatzvereinbarung zur Gründung der Desertec Industrial Initiative unterzeichnet. Sie soll binnen drei Jahren konkrete Geschäftspläne und Finanzierungskonzepte erarbeiten, wie mit Sonnenkraftwerken in den Wüsten Nordafrikas und des Mittleren Ostens bis 2050 rund 15 Prozent des Europäischen Strombedarfs gedeckt werden können.

Neben der Solarenergie will Desertec dabei auch Windenergie einsetzen. Zudem steht auch die Frage, wie der Strom nach Europa transportiert werden kann, auf der Aufgabenliste der Initiative. Neben Europa sollen außerdem auch die Staaten selbst, in denen die Anlagen errichtet werden, mit dem Solar- und Windstrom versorgt werden.

Der Gesellschafterkreis soll in Zukunft internationaler werden. Zu den Gründern gehören Konzerne wie die Münchener Rück, Siemens, RWE, E.ON, die HSH Nordbank, die Deutsche Bank, die Schweizer ABB sowie die Solarspezialisten und Anlagenbauer MAN Solar Millennium, Abengoa Solar, Schott Solar, Cevital und M+W Zander. Die Gründung der Initiative soll nach der Grundsatzvereinbarung bis spätestens Ende Oktober mit der Gründung einer Planungsgesellschaft umgesetzt werden.

Die Initiative ist nicht unumstritten. Kritiker sehen vor allem die Standorte als problematisch an. Sie sorgen sich um politische Instabilität in den Regionen sowie eine mögliche Abhängigkeit Europas von den Staaten, in denen die Anlagen gebaut werden sollen.

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