In der britischen Regierung wächst einem Pressebericht zufolge die Sorge vor neuem Kapitalbedarf der Royal Bank of Scotland (RBS). "Wenn es in Europa eine breite Bewegung zur Rekapitalisierung von Banken gibt, dann ist es denkbar, dass auch die RBS mehr Staatshilfen benötigt", zitierte die "Financial Times" (Freitag) einen Regierungsvertreter.
Die RBS hat im Vergleich zu anderen britischen Banken viel Geld in Staatspapieren von Euro-Schuldenländern angelegt. Bereits im ersten Halbjahr korrigierte sie den Wert ihrer griechischen Staatsanleihen von 1,2 Milliarden Euro nach unten. In Italien hat sie noch 4 Milliarden Euro im Feuer.
Die RBS zählt weltweit zu den größten Verlierern der Finanzkrise von 2008. Sie hatte in den Jahren 2008 bis 2010 einen Verlust von rund 29 Milliarden Pfund angehäuft und musste verstaatlicht werden. 82 Prozent der Aktien liegen derzeit beim Staat. Die Kosten für die Rettung der Bank belaufen sich laut Zeitung bislang auf 45 Milliarden Pfund.