Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Kreditbewertung von Frankreich bestätigt. Die langfristige Bewertung bleibe unverändert auf der zweithöchsten Note "AA+", teilte die Agentur am Freitag mit. Den Ausblick setzte Standard & Poor's ebenfalls unverändert auf "negativ". Damit droht der zweitgrößten Volkswirtschaft Europas weiterhin eine Abstufung.
Die Chance einer Herabstufung im kommenden Jahr veranschlagt S&P mit mindestens einem Drittel. Zur Begründung gab Standard & Poor's an, dass die bisher angekündigten Reformen der neuen sozialistischen Regierung in Paris zwar "nützlich", aber noch nicht ausreichend seien.
Frankreich muss nach Einschätzung von Standard & Poor's weiter an der Sanierung des Haushalts und an den Strukturreformen festhalten."Wir bestätigen die Bewertungen, weil unserer Ansicht nach kurzfristig zusätzliche Reformen umgesetzt werden", erklärte Standard & Poor's. Die Regierung in Paris sei entschlossen, "wichtige Haushalts- und Strukturreformen" umzusetzen.