Für die Erste Group hat die Rating-Agentur Standard & Poor's am Dienstagabend den Ausblick von stabil auf negativ geändert, berichtete der "Börse Express" am Mittwoch. Die lang- und kurzfristigen Counterpart-Ratings seien bestätigt, das Stand-alone Kreditprofil der Bank von "A-" auf "BBB+" gesetzt worden.
Ein Downgrade des Rating sei wahrscheinlich, wenn es der Bank nicht gelinge, ihre Kapitalposition im Jahr 2012 über das aktuelle Niveau hinaus zu stärken, so der Bericht. Die Änderung des Ausblicks hängt vor allem mit der Lage in Ungarn und der langsameren Wirtschaftserholung in Rumänien zusammen: Die von der Erste Group angekündigten Firmenwertabschreibungen sowie die Umbewertung des CDS-Portfolios werden von den S&P-Analysten dem Bericht zufolge als Sondereffekte behandelt. "Die Verschlechterung des operativen Umfelds in Ungarn stellt für die Kreditwürdigkeit der Bank ein größeres Risiko als diese Einmaleffekte dar", werden die S&P-Analysten zitiert.