Die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Kreditwürdigkeit des finanziell schwer angeschlagenen Eurolandes Zypern erneut gesenkt. Die langfristige Kreditbewertung werde von zuvor "BB+" um eine Stufe auf "BB" reduziert, teilte S&P in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung mit.
Damit liegt Zypern bereits zwei Stufen unterhalb der Grenze, die gemeinhin als "Ramsch-Niveau" bezeichnet wird. Die Anleihen des Landes werden damit als hochspekulativ angesehen, die Investoren laufen Gefahr, ihr Geld zu verlieren.
Die Rating-Experten halten es nach eigenen Angaben für unwahrscheinlich, dass die Verhandlungen über Finanzhilfen für das hochverschuldete Euroland mit der Europäischen Union, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) bis zum September erfolgreich abgeschlossen werden. Bei den Verhandlungen geht es um ein Hilfspaket in einem Volumen von 11 Mrd. Euro. Zypern verhandelt derzeit auch mit Russland über Hilfskredite.