Die Ratingagentur Standard and Poor's bewertet die Kreditwürdigkeit Ungarns schlechter. Die Bonitätswächter stuften das osteuropäische Land am Mittwochabend auf BB+/B herunter und setzten den Ausblick auf negativ. Als Grund nannte S&P eine unsichere politische Entwicklung in dem finanziell angeschlagenen Land.
Auch hätten sich die wirtschaftlichen Bedingungen sowohl global wie im Land selbst verschlechtert. Die Agentur äußerte sich besorgt über die Unabhängigkeit der Zentralbank. Die Regierung in Budapest liegt seit längerem im Streit mit dem Notenbankchef Andras Simor. In einem auch von der EZB beanstandeten Gesetzentwurf will sie die Kompetenzen des Notenbank-Gouverneurs beschneiden und einen weiteren Stellvertreter installieren.