Spaniens Regierung rechnet mit einer Rückkehr zum Wachstum Ende 2013. Für das vierte Quartal sei ein kleines Plus zum Vorquartal zu erwarten, sagte Wirtschaftsminister Luis de Guindos der Zeitung "Die Welt" (Mittwochsausgabe). Schon jetzt stiegen die Exporte stark.
Die Lohnstückkosten seien zurückgegangen, das verbessere die Wettbewerbsfähigkeit der spanischen Unternehmen. Ab Ende des Jahres dürfte sich auch die Lage am Arbeitsmarkt wieder bessern. Das Land sehe damit die ersten positiven Auswirkungen der Reformen.
Um Spanien weiter zu unterstützen, müssten nun Zweifel an der Zukunft der Währungsunion aus der Welt geräumt werden, sagte de Guindos weiter. "Wir in Spanien tun unseren Teil", betonte er. "Viel wichtiger, als dass jemand Teile der spanischen Staatsschulden kauft, viel wichtiger ist die Verpflichtung auf die Zukunft der Währungsunion." Wenn die Märkte immer mehr Vertrauen in die Eurozone fassten, profitiere Spanien davon. De Guindos forderte dabei eine tiefere Integration der Fiskalpolitik. "Damit schafft man Vertrauen in die Eurozone.."
Spanien galt 2012 zeitweise als heißer Anwärter für den Euro-Rettungsschirm. Derzeit verspürt das Land aber an den Finanzmärkten wieder Rückenwind. Bei den jüngsten Anleiheemissionen traf die Regierung in Madrid auf eine hohe Nachfrage der Investoren.