Spaniens Regierung hat den Börsengang der staatlichen Lotterie gebilligt. Das Kabinett beschloss am Freitag, einen Anteil von 30 Prozent an der Lotería Nacional an die Börse zu bringen, wie ein Regierungssprecher in Madrid mitteilte. Der Verkauf der Aktien soll rund 7 Mrd. Euro in die Kassen des hoch verschuldeten Staates spülen.
Die Regierung nannte keinen Zeitpunkt, die spanischen Medien berichten aber, dass der Börsengang Ende Oktober über die Bühne gehen soll und damit vor den vorgezogenen Parlamentswahlen am 20. November. Es ist der größte Börsengang in der spanischen Geschichte. Lotterie-Chef Aurelio Martinez rechnet mit Einnahmen in Höhe von 6,5 bis 7,5 Mrd. Euro aus dem Aktienverkauf. Damit wäre die Loterías y Apuestas del Estado (LAE) bis zu 25 Mrd. Euro wert und das weltweit zweitgrößte Glücksspiel-Unternehmen nach dem US-Kasinobetreiber Las Vegas Sands. Bekannt ist die spanische Lotterie vor allem durch ihre traditionelle Weihnachtsauslosung.